Unterrichtsversorgung – Wovon wird sie beeinflusst?
Die Unterrichtsversorgung hängt von vielen Faktoren ab. Diese Faktoren und damit der Bedarf an Lehrerinnen und Lehrern verändern sich ständig. Die wichtigsten Elemente für die Veränderung des Lehrkräftebedarfs sind:
- die Entwicklung der Bevölkerungszahl einer Region (demografische Entwicklung) – insbesondere die Entwicklung der Schüler- und Klassenzahlen,
- die Zahl der verfügbaren Lehrkräfte auf dem Lehrkräftearbeitsmarkt für die verschiedenen Schularten bzw. Lehrämter und die unterschiedlichen Fächer,
- die inhaltlichen Schwerpunkte der einzelnen Schulen und damit der jeweilige Lehrkräftebedarf in den Fächerkombinationen sowie
- der durch gesellschaftliche, bildungspolitische und pädagogische Weiterentwicklungen verursachte zusätzliche Lehrkräftebedarf. Dazu zählen unter anderem in Rheinland-Pfalz konkret:
- die maximale Klassengröße,
- der Ausbau des Netzes von Ganztagsschulen in allen allgemeinbildenden Schularten,
- die Erweiterung der Zahl von Schwerpunktschulen, in denen behinderte und nichtbehinderte Schülerinnen und Schüler integrativ unterrichtet werden,
- die Veränderung der Schulstruktur im weiterführenden Schulsystem,
- die Erweiterung des Angebots verschiedener Profile in den Gymnasien,
- die Ausweitung von pädagogischen Angeboten, wie Leseförderung, naturwissenschaftliche oder ökonomische Bildung und
- die Bereitstellung von mehr Angeboten zum Erwerb höherer Schulabschlüsse im Bereich der berufsbildenden Schulen.
Die Veränderung nur eines Faktors in dieser Palette hat bereits Auswirkungen auf die Planungsvorgaben für Schulaufsicht und Ministerium und letzten Endes auf die Unterrichtsversorgung. Verändern sich mehrere Faktoren, kann das die Auswirkungen auf die Unterrichtsversorgung vor Ort deutlich verstärken.